Die Ausstellung präsentiert die international anerkannte ungarische Künstlerin, die eine bedeutende Persönlichkeit in der tschechischen Kunstszene darstellt. Die junge Generation empfindet eine gewisse Zugehörigkeit und visuelle Identifikation mit ihr. Die Ausstellung von Zsófia Keresztes in Liberec wird ihre zweite Soloausstellung in der Tschechischen Republik sein, nachdem sie in internationalen renommierten Institutionen und auf berühmten Ausstellungen der zeitgenössischen Kunst (z. B. Biennale von Venedig, Gianni Manhattan in Wien oder König Galerie in Berlin) zu sehen war.
Besucher der Galerie in Liberec haben die einzigartige Gelegenheit, eine führende Persönlichkeit der ungarischen Kunstszene zu sehen, die durch ihren charakteristischen Skulpturenstil auffällt. Ihre Werke zeichnen sich durch amorphe, fast flüssige Formen aus, die an große Körpermassen erinnern. Ihre Volumen erinnern nicht nur an surreale Körper, sondern auch an eine starke Anspielung auf den französischen Nouveau Réalisme, insbesondere auf die Künstlerin Niki de Saint Phalle.
Das Thema der Ausstellung von Zsófia Keresztes wird Beziehungen sein. Die Künstlerin möchte verschiedene Dynamiken von Beziehungen untersuchen, sowohl auf professioneller als auch auf persönlicher Ebene, vor allem aus der weiblichen Perspektive, mit dem Fokus auf die Rolle der Frau in der Familie. Das Ergebnis werden neue Skulpturen sein, die speziell für die Ausstellung in der Galerie in Liberec entstehen. Sie wird dort den Wunsch nach Wachstum darstellen, der jedoch oft von ständigen Schuldgefühlen begleitet wird, ebenso wie von Gesten der Selbstaufopferung. Das Thema der persönlichen Beichte, sowohl in Bezug auf die Karriere als auch auf das persönliche Leben, spiegelt sich in der Kleidung wider, die führende Rollen andeutet (zum Beispiel die Symbolik von Kragen weißer Hemden oder von Schals gebundenen Knoten). Neben Mosaiken und kalten Metalloberflächen plant die Künstlerin, auch Textilien einzubeziehen, mit denen sie zu Beginn ihrer Arbeit experimentierte. Dieses Material wird den Werken ein Gefühl von Weichheit und Verletzlichkeit verleihen, das die ständige Fürsorge widerspiegelt, die in den wahrgenommenen Beziehungen mitschwingt.
ZSÓFIA KERESZTES
Zsófia Keresztes wurde 1985 in Budapest geboren. Sie studierte an der Ungarischen Hochschule für Bildende Künste, der renommiertesten Kunstakademie des Landes. Die Künstlerin konzentriert sich auf die Schaffung großer Skulpturen, die aktuelle Fragen zur Identität und zur Beziehung zur ökologischen Krise thematisieren. Ihre Haupttechnik ist das Mosaik, mit dem sie komplexe Texturen und Symbolik bearbeitet. Eine große Inspiration für Keresztes ist der weibliche Körper, insbesondere seine innere Dynamik und Intimität, oft in sanften Pastellfarben gehalten. Im Alter von 39 Jahren kann die Künstlerin auf zahlreiche internationale künstlerische Erfolge verweisen und hat bereits in prestigeträchtigen internationalen Institutionen wie dem Gianni Manhattan in Wien und der König Galerie in Berlin ausgestellt. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Orte und Zusammenhänge in imaginäre Welten zu verwandeln, wurde sie 2022 ausgewählt, Ungarn auf der berühmten Ausstellung zeitgenössischer Kunst, der Biennale von Venedig, zu vertreten. Derzeit lebt sie in Budapest mit ihrer zweijährigen Tochter und ihrem Ehemann.