Die Ausstellung von Milan Kunc, einem der etabliertesten tschechischen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wird einen thematischen Querschnitt seiner Arbeiten von Ende der 1970er Jahre bis heute zeigen. Die Auswahl der Werke und deren Installation werden sich auf die Dichotomie der politisch aktiven Haltung von Kuncs Denken sowie auf Referenzen zu abgelehnten Genres, Motiven und bis zu einem gewissen Grad auch auf seinen exklusiven künstlerischen Stil konzentrieren und deren wechselseitige Synthese, die eine spezifische Aktualisierung des Zustands der heutigen Welt schafft. Diese Welt ist, ähnlich wie die dichotomen künstlerischen Strategien des Autors, keineswegs eindeutig und voller Fallstricke und Verführungen zu vereinfachenden Interpretationen, die an der Oberfläche seiner unendlich produzierten Darstellungen und Präsentationen der drängenden Probleme abgleiten, denen wir als Welt täglich gegenüberstehen müssen.