Im Mittelpunkt Ihres Kunstbestrebens stehen die Plastizität der Statue und ihre Befähigung, den Zuschauer zum Innehalten und zum Genuss zu bewegen. Dieses erkennbar gemeinsame Ziel der präsentierten Bildhauerinnen schließt jedoch nicht die durchaus unterschiedliche, sowohl formelle, als auch inhaltliche Handhabung der zu schaffenden Skulptur. So fasst manche Autorin die Bildhauerei in dem traditionellsten Sinne des Wortes auf, während andere eher abstrakte Statuen oder Objekte schaffen und andere wiederum in der monumentalen räumlichen Gestaltung ihren Schwerpunkt finden.
Diese umfassende Skulpturen Ausstellung entsteht Hand in Hand mit dem Bestreben, des vergangenen Ruhms der berühmten Straßen- Schau der Stadt Liberec „Die Skulptur und die Stadt 69“ zu gedenken, die zahlreiche Künstler zu ähnlichen Projekten überall in Tschechien bewegte und der der allmähliche Einzug von Skulpturen in den öffentlichen Raum der damaligen Tschechoslowakischen Republik zu verdanken ist. Damals – wie auch heute - präsentierten ihre Werke Künstlerinnen jüngeren und mittleren Generation, z. B. Zdena Fibichová, Věra Janoušková, Eva Kmentová, Alena Kroupová a Daniela Vinopalová. Die heutige Ausstellung kann also als eine Art Ehrenbezeigung für diese Bildhauerinnen verstanden werden.