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Auf den Flügeln des Lebens

15. 7. 2022 – 31. 12. 2023 Ausstellungsort Ausstelungsräume im 2. OG Sonderausstellung Kurator Lenka Sýkorová

Wie kann man zeitgenössische Kunst im Kontext der Kunst des 20. Jahrhunderts ausstellen? Das zentrale Thema des neuen Konzepts zur Präsentation von Kunstwerken aus den OGL-Sammlungen ist der Dialog zwischen der Kunst und dem Gegenstand unserer Existenz. Gleichzeitig konzentrieren wir uns darauf, das Depot für alle künstlerischen Disziplinen zu öffnen, von der Zeichnung, Druckgrafik und Malerei bis hin zur Skulptur und den neuen Medien.

Die Dynamik und Fluidität, die für die heutige Zeit typisch sind, prägen die Ausrichtung des neuen kuratorischen Konzepts. Was wir in der Gesellschaft gemeinsam haben, ist die lebenslange Hinterfragung unserer Existenz. Der neu restaurierte Vorhang des Turnov-Theaters schafft so eine imaginäre Kulisse für das Spiel des Lebens, vor der sich individuelle menschliche Schicksale entfalten. Oft ist es die der Kunst innewohnende Ironie, die die Leichtigkeit des Seins ermöglicht und hilft, die individuellen persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen des Lebens zu überwinden. Die Ausstellung beleuchtet Künstler vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart und reflektiert die Postmoderne, die postkonzeptionelle Kunst und zeitgenössische Tendenzen in der bildenden Kunst. Die Betonung der Figur innerhalb des Ausstellungskonzepts wird im Sinne der Symbolik des Individuums in der Gesellschaft verstanden, das als Schauspieler oder Schauspielerin akzentuiert wird, dessen Bühne die Welt selbst ist.


Die hier präsentierten Werke basieren auf der neuen Figuration mit ihrem verkörperten Optimismus und der Ironie des Lebens (Věra Janoušková), der Postmoderne mit dem Mysterium der menschlichen Existenz (Petr Nikl), der postkonzeptionellen Kunst mit ihrer Reaktion auf die Alltagsästhetik (Krištof Kintera) und aktuellen Tendenzen der zeitgenössischen Kunst. So die archivarische Wende (Hanna Råst, Karolina Lizurej), die neue Wahrnehmung von Informationsrahmen (Jana Bernartová, Petr Dub) und die Ebene der Ungewissheit bei der Nutzung neuer Technologien (Richard Loskot). Die Ausstellung zeigt auch traditionelle Inspirationsquellen aus der Mystik (Veronika Holcová), aus der Allegorie des Alltagslebens an der Grenze zwischen Ernst und Lächerlichkeit (Lubomír Typlt) und aus der Mythologie und tschechischen Volkstradition (Anna Hulačová). Die ausgestellten Kunstmedien umfassen sowohl klassische Medien - Malerei, Zeichnung und Skulptur - als auch intermediale Formen wie das Objekt, die Installation und die neuen Medien.
Der Träger der Handlung ist die Figur, die die Ausstellung sowohl in realer als auch in abstrakter Form begleitet, und die Bewegung des Betrachters in der Ausstellung vervollständigt die eigentliche Handlung des kuratorischen Konzepts. Die Ausstellung präsentiert sowohl tschechische als auch ausländische Künstler. Gleichzeitig ist sie als ein experimentelles Medium konzipiert, bei dem wir eine gewisse Variation in der Auswahl der ausgestellten Künstler und eine Erweiterung der kuratorischen Intention in das Begleitprogramm erwarten.


Aussteller: Jana Bernartová, Petr Dub, Veronika Holcová, Anna Hulačová, Věra Janoušková, Krištof Kintera, Karoliny Lizurej (PL), Richard Loskot, Petr Nikl, Hanna Råst (FI), Lubomír Typlt, David Hanvald und Cameron Tauschke (AU).

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